Klassenwahlrecht

In diesem Artikel werden wir das Thema Klassenwahlrecht und seine Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der Gesellschaft eingehend untersuchen. Von seiner Entstehung bis zu seiner Entwicklung im Laufe der Zeit war Klassenwahlrecht Gegenstand von Debatten und Kontroversen, aber es war auch eine Quelle der Inspiration und des Wandels. Wir werden seinen Einfluss auf Kultur, Politik, Wirtschaft und andere Bereiche sowie seine Rolle bei der Bildung von Identität und Gemeinschaft analysieren. Durch einen multidisziplinären Ansatz werden wir die verschiedenen Perspektiven untersuchen, die es zu Klassenwahlrecht gibt, und versuchen, seinen Umfang und seine Bedeutung im aktuellen Kontext zu verstehen. Ebenso werden wir untersuchen, ob Klassenwahlrecht einen positiven oder negativen Einfluss auf die Gesellschaft hat und wie dies durch verschiedene theoretische und methodische Ansätze verstanden werden kann. Letztendlich soll dieser Artikel einen vollständigen und ausgewogenen Überblick über Klassenwahlrecht bieten, damit sich der Leser eine fundierte Meinung zu diesem Thema bilden kann.
Aufruf zur Wählerversammlung der 5. Wählerklasse (Österreichische Reichsratswahl 1897)

Beim Klassen- oder Kurienwahlrecht sind die Wahlberechtigten in Gruppen (Klassen, Kurien) eingeteilt. Die Zugehörigkeit kann sich nach Stand (z. B. Adel, Geistlichkeit, restliche Bevölkerung), Wohnort, Bildung, dem Aufkommen an Rechten und Pflichten gegenüber dem Staat (Steueraufkommen, Wehrpflicht, Pflicht zur Bereitstellung bestimmter Mittel) oder anderem richten.

Namensgebung

Die Benennung der Wählergruppen leitet sich von Bezeichnungen von Wählergruppen der Römischen Republik her: die curiae (etwa „Männerversammlungen“) waren in Rom Unterabteilungen der Tribus, also Abstammungs- bzw. Wohnortgruppen, die bei bestimmten Abstimmungen getrennt abstimmten; die classes („Aufgebote“) waren dagegen die fünf Untereinheiten des römischen Heeres mit Sammelstimmrecht in den jeweiligen Zenturien der Zenturiatskomitien, die nach dem Steueraufkommen (bzw. der Pflicht, nach dem jeweiligen Vermögen im Kriegsfalle bestimmte Waffen und Ausrüstung zu stellen) eingeteilt waren.

Charakteristik

Beim Wahlvorgang wird nach diesen Klassen abgestimmt. Wenn die Anzahl der von den verschiedenen Klassen jeweils zu wählenden Stimmsitze nicht der Stärke der jeweiligen Klasse entspricht, führt das Abstimmungssystem dazu, dass die einzelnen Wählerstimmen unterschiedlich viel Gewicht erhalten. Ein Beispiel: Es gibt drei Vermögensklassen, die jeweils einen Abgeordneten wählen. In der obersten Vermögensklasse wählt lediglich ein reicher Wähler, in der mittleren Klasse wählen fünf Wähler und in der untersten Klasse 50. Dann zählt die Stimme des Reichen genauso viel wie die fünf Stimmen der mittleren Wähler oder die 50 der armen. Eine Spielart des Klassenwahlrechts ist das Zensuswahlrecht: während das Klassenwahlrecht die Gleichheit der Wahl beeinträchtigt, hebt das Zensuswahlrecht die Allgemeinheit der Wahl auf, indem bestimmte Vermögensklassen gänzlich ausgeschlossen sind.

Beispiele

Neben den Klassenwahlrechten der Antike, vor allem der Römischen Republik, ist auf Staatsebene aus der Neuzeit besonders das preußische Dreiklassenwahlrecht (auf Landesebene bis 1918) und das Kurienwahlrecht in Cisleithanien (Reichsrat bis 1907, Landtage und Gemeinderäte bis 1918) bekannt.

Zum Achtklassenwahlrecht in Bremen siehe: Geschichte der Stadt Bremen.

Eine Art des Klassenwahlrechts gilt auch in vielen Betriebs- und Mitarbeiterversammlungen, Universitäts- und Schulparlamenten, wo den verschiedenen Teilgruppen eine feste Anzahl an Sitzen zugebilligt wird. In diesem Sinne unterliegt auch die Wahl zum Europäischen Parlament einem Klassenwahlrecht, das an den Wohnort bzw. Herkunftsstaat gekoppelt ist.

In der Staatsphilosophie spielen Überlegungen zum Klassenwahlrecht nach dem Vorbild der antiken Staaten oft eine Rolle: Der englische Philosoph und Politiker John Stuart Mill forderte beispielsweise ein Klassenwahlrecht basierend auf Intelligenz, mit der Begründung, dass nur Menschen mit einem Mindestmaß an Intelligenz in der Lage seien, die Komplexität der Politik zu durchschauen.

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