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Das Reichskommissariat Niederlande (auch als Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete bezeichnet) war eine Verwaltungseinheit der deutschen Zivilverwaltung der besetzen Niederlande während des Zweiten Weltkrieges. Es löste die deutsche Militärverwaltung ab, die nach der Kapitulation der Niederlande am 14. Mai 1940 bestand. Das Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete bestand vom 29. Mai 1940 bis zum 9. Mai 1945, also bis kurz nach der Kapitulation aller deutschen Truppen in Nordwestdeutschland, den Niederlanden und Dänemark am 4./5. Mai (vgl. Bevrijdingsdag).
Struktur
Die deutsche Verwaltung in den Niederlanden wurde von Reichskommissar Arthur Seyß-Inquart geleitet. Ihm unterstanden folgende vier Generalkommissare:
Seyß-Inquart bestellte für jede einzelne Provinz sowie für die Städte Amsterdam und Rotterdam einen Beauftragten.
Literatur
Isabel Gallin: Machtstrukturen im Reichskommissariat Niederlande. In: Robert Bohn (Hrsg.): Die Deutsche Herrschaft in den „germanischen“ Ländern 1940–1945 (= Historische Mitteilungen der Ranke-Gesellschaft. Beiheft 26). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-515-07099-0, S. 145–158.
Gerhard Hirschfeld: Fremdherrschaft und Kollaboration. Die Niederlande unter deutscher Besatzung 1940–1945 (= Studien zur Zeitgeschichte. 25). Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1984, ISBN 3-421-06192-0 (Das Reichskommissariat Niederlande 1940–1945, S. 13–38; Zugleich: Düsseldorf, Universität, Dissertation, 1980: Die Kollaboration mit der deutschen Besatzungsmacht in den Niederlanden während des Zweiten Weltkriegs.).
Konrad Kwiet: Reichskommissariat Niederlande. Versuch und Scheitern nationalsozialistischer Neuordnung (= Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. 17). Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, (Zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1967: Die Einsetzung der deutschen Zivilverwaltung in den Niederlanden und die Anfänge ihrer Nazifizierungspolitik.).