In den letzten Jahrzehnten hat Tetum (Sprache) bei Forschern, Akademikern und Fachleuten aus verschiedenen Bereichen zunehmendes Interesse geweckt. Die Auswirkungen von Tetum (Sprache) auf die moderne Gesellschaft sind unbestreitbar, ihre Auswirkungen reichen vom wirtschaftlichen bis zum kulturellen Bereich, einschließlich der Bereiche Gesundheit und Technologie. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Facetten von Tetum (Sprache) untersuchen und seinen Einfluss auf verschiedene Aspekte unseres täglichen Lebens analysieren. Von seiner Rolle bei der Bildung von Identitäten bis hin zu seiner Beteiligung an der Entwicklung von Geschäftsstrategien ist Tetum (Sprache) zu einem relevanten Thema geworden, das es verdient, aus mehreren Perspektiven untersucht zu werden. Durch die Analyse von Tetum (Sprache) wollen wir seine Implikationen beleuchten und seine Komplexität entschlüsseln, um seine Rolle in der heutigen Welt besser zu verstehen.
Insgesamt sprechen allein in Osttimor über 432.766 Einwohner Tetum als Muttersprache (2015). 62,5 % der Gesamtbevölkerung können Tetum sprechen, lesen und schreiben, weitere 1,3 % sprechen und lesen, 2,2 % nur lesen und 25,7 % nur sprechen. Von den verschiedenen Dialekten geben 361.027 Osttimoresen an, dass Tetum Prasa ihre Muttersprache ist, 71.418 nennen hier Tetum Terik und 321 Nanaek (2015). 2024 sprachen Nanaek nur noch 297 Personen.
Ein Großteil der Einwohner der indonesischen RegierungsbezirkeBelu und Malaka spricht ebenfalls Tetum als Muttersprache.
Dialekte
Folgende Dialekte werden aufgeführt:
Tétum Oficial (Tetun Prasa, Tétum-praça, Tetun Dili, Dili Tetun)
südliches Tetum (Lia Fehan, Flachland-Tetum, Tasi Mani, Belu Selatan, Belu Tetun, Belunesisch)
nördliches Tetum (Lia Foho, Hügel-Tetum, Tasi Feto, Belu Utara, Belu Tetun, Belunesisch)
Nanaek (Nana'ek)
Als die Portugiesen 1769 Dili zur neuen Hauptstadt ihrer Kolonie Portugiesisch-Timor machten, wurde in dem umliegenden Gebiet noch Mambai gesprochen. Folge war, dass das dortige Tetum Prasa (portugiesischTétum-praça) starke Einflüsse aus dem Mambai hat. Besonders stark war aber der Einfluss des Portugiesischen. Unter portugiesischer Herrschaft konnte man sich nur auf Portugiesisch weiterbilden, obwohl Tetum und die anderen Sprachen verwendet werden durften. Er wird heutzutage mehrheitlich in Dili und im VerwaltungsamtErmera gesprochen. Weiter entfernt von der Hauptstadt, im Osten und an der Südküste Osttimors spricht man traditionell Tetum Terik. Tetum Prasa ist durch ihren Gebrauch als Zweitsprache heute weiter verbreitet und wird als Tétum Oficial auch in der Schule unterrichtet. Während der Kolonialherrschaft durch die Portugiesen war zwar Portugiesisch die Amtssprache, jedoch diente Tetum als lingua franca. Nach der Annexion Osttimors durch Indonesien wurde die portugiesische Sprache verboten. Die katholische Kirche hielt ihre Messen jedoch nicht auf Bahasa Indonesia, sondern auf Tetum und trug so zur Herausbildung der Sprache und Identitätsstiftung bei. Das Belu Tetum war die Sprache des alten Wehale-Königreichs, das sein Zentrum im heute indonesischen Teil Timors hat. Nanaek wird in Metinaro und entlang der Küste zwischen Dili und Manatuto gesprochen.
Geschriebene Wörter in Tetum, die mit einem „W“ beginnen, stammen aus dem Tetum Terik. Bei der Umwandlung in Tetum Prasa wird aus dem „W“ ein „B“.
Das Tetum-Wort für Wort ist liafuan, abgeleitet von lia („Stimme“) und fuan („Frucht“).
Im Tetum findet man neben Wörtern, welche die Sprache als austronesische Sprache auszeichnen, Lehnwörter aus dem Portugiesischen. Außerdem gibt es Wörter, die direkt aus dem ebenfalls austronesischen Bahasa Indonesia übernommen wurden. Für manche Begriffe werden Wörter verschiedenen Ursprungs parallel zueinander verwendet, so etwa für Stadt das indonesische Kota oder die aus dem Portugiesischen abgeleiteten Wörter prasa (port. praça, deu. Markt) und sidadi (port. cidade, deu. Stadt).
Austronesischen Ursprungs
Türschilder: „Drücken“ und „Ziehen“
Austronesische Wörter:
boot – „groß“
ki'ik – „klein“
mane – „Mann“
feto – „Frau“
foho – „Berg“
tasi – „Meer“
rain – „Land“
Lehnwörter aus Bahasa Indonesia
Wörter, die sich aus dem Malaiischen ableiten:
barak – „viel“ (von banyak)
bele – „können“ (von boleh)
uma – „Haus“ (von rumah)
dalan – „Straße“ (von jalan)
karreta – „Auto“ (von kereta)
lima – „fünf“ (von limah)
oan – „Mensch oder Kind“ (von orang)
tulun – „helfen“ (von tolong)
malae – „Fremder“, „Ausländer“ (von melayu = „Malaie“)
Lehnwörter aus dem Portugiesischen
Wörter, die sich aus dem Portugiesischen ableiten:
aprende – „lernen“ (von aprender)
demais – „zu viel“
entaun – „so“, „nun“ (von então)
eskola – „Schule“ (von escola)
igreja – „Kirche“
istória – „Geschichte“ (von história)
paun – „Brot“ (von pão)
povu – „Volk“ (von povo)
relijiaun – „Religion“ (von religião)
serveja – „Bier“ (von cerveja)
tenke – „müssen“ (von tem que)
ajuda – „Hilfe“
Wie im Indonesischen hat sich der Laut (in Portugiesisch s or z geschrieben) in Tetum oft geändert zu (geschrieben j). Beispiele: meja („Tisch“) von mesa, kemeja („Hemd“) von camisa. Die portugiesischen Buchstaben b und v wurden gegeneinander ausgetauscht, wie in serbisu („Arbeit“) vom Portugiesischen serviço.
Der Tetum-Name für Osttimor ist Timor Lorosa'e, was wörtlich übersetzt „Timor der aufgehenden Sonne“ bedeutet. Lorosa'e leitet sich ab von loro („Sonne“) und von sa‘e („aufgehen“). Loron bedeutet „Tag“.
Zahlen
ida – „eins“
rua – „zwei“
tolu – „drei“
haat – „vier“
lima – „fünf“
neen – „sechs“
hitu – „sieben“
ualu – „acht“
sia – „neun“
sanulu – „zehn“
sanulu-resin-ida – „elf“
sanulu-resin-rua – „zwölf“
sanulu-resin-tolu – „dreizehn“
sanulu-resin-haat – „vierzehn“
sanulu-resin-lima – „fünfzehn“
sanulu-resin-neen – „sechzehn“
sanulu-resin-hitu – „siebzehn“
sanulu-resin-walu – „achtzehn“
sanulu-resin-sia – „neunzehn“
ruanulu – „zwanzig“
ruanulu-resin-ida – „einundzwanzig“
tolunulu – „dreißig“
haatnulu – „vierzig“
limanulu – „fünfzig“
neennulu – „sechzig“
hitunulu – „siebzig“
walunulu – „achtzig“
sianulu – „neunzig“
atus ida – „einhundert“
atus ida resin ida – „einhunderteins“
Jedoch benutzen junge Tetumsprecher oft auch malaiische/indonesische Wörter, wie etwa duapuluh („zwanzig“) statt ruanulu, speziell für Zahlen über Tausend. Die ältere Generation verwendet in diesem Fall oft auch die portugiesischen Wörter.